Studierende besprechen sich und zeigen auf einem Laptop.
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Implementierung der ePortfolio-Plattform Mahara

Seit dem Sommersemester 2018 wird die ePortfolio-Plattform Mahara im Orientierungsmodul und einzelnen Fachdidaktiken im Lehramtsstudium genutzt.

Mit Hilfe des ePortfolios wird die Reflexionskompetenz – ein zentrales Merkmal von Professionalität – gefördert. Die Studierenden lernen ihren eigenen Lernprozess zu dokumentieren und zu hinterfragen. Das ePortfolio bietet den Dozierenden die Möglichkeit die Studierenden während des Lernens aktiv zu begleiten und bei Bedarf auch zu intervenieren, um die Bildung von Fehlkonzepten zu vermeiden.

Die Einsatzszenarien des ePortfolios unterscheiden sich je nach Veranstaltung und Dozierenden, um den verschiedenen Kontexten und Lehrpersönlichkeiten gerecht zu werden. Das ePortfolio soll zielführend in die Lehre integriert werden, ohne von allen Beteiligten als Belastung wahrgenommen zu werden. Die interessierten Dozierenden werden in der Vorbereitung ausführlich beraten. Dabei wird über die Möglichkeiten und Grenzen des Portfolioansatzes sowie der Plattform Mahara aufgeklärt und gemeinsam ein passendes Konzept entwickelt. Die Schulung der Studierenden im Umgang mit der Plattform Mahara wird durch die Mitarbeiterinnen des Projektes EPASS gewährleistet.

Im vergangenen Sommersemester 2018 nutzen vor allem engagierte FachdidaktikerInnen das ePortfolio zur Lernbegleitung in ihren Lehrveranstaltungen und machten damit sehr gute Erfahrungen, so dass sie das ePortfolio auch zukünftig nutzen werden.

Mirjam Huss, FD Englisch:

„Die Arbeit mit dem ePortfolio war aus Dozentensicht sehr fruchtbar, da man von Sitzung zu Sitzung den Lernfortschritt beobachten und direkt Eingreifen/ Nachjustieren kann, wenn man merkt, dass etwas nicht oder nur ungenügend verstanden wurde. Was den StudentInnen noch fehlt, ist das Wissen darüber, was genau eine gute Reflexion ausmacht. Nicht zu verachten sind jedoch der enorme Korrektur- und Zeitaufwand.

Von StudentInnenseite gab es die Rückmeldung, dass durch die wöchentlichen Aufgabenstellungen und das Wissen, dass die Dozentin jede Woche überprüfen kann, wer was eingereicht hat, auch der Druck da war, die Aufgaben regelmäßig zu erfüllen und den Inhalt der Sitzung zu wiederholen und zu vertiefen. Dies führt zu einem nachhaltigen Lernerfolg.

Gut angeleitet, ist Mahara für die StudentInnen ein gutes Reflexionsinstrument, das sie durch das ganze Studium und eventuell auch darüber hinaus begleiten sollte.“

Dr. Philipp Möhrke, FD Physik:

„Besonders das kontinuierliche direkte Feedback durch die Studierenden hat mir sehr gut gefallen. Das Portfolio als Austauschplattform und Kommunikationsmittel war sehr praktisch. Durch die Reflexion, die wir über Mahara implementiert haben, gab es auf beiden Seiten interessante Einblicke. Auch wurden die Studierenden im Laufe des Semesters immer besser darin, sich selbst zu betrachten und zu reflektieren.

Der große Vorteil liegt meiner Meinung nach daran, dass die Lehre sich weiter von der „Einbahnstraße“ von Dozent zu Studierenden entfernt und sich mehr zu einem Dialog entwickelt. Auch kann ich so viel individueller merken, bei wem es welche Probleme gibt, aber auch sehr guten Studierenden individuell zusätzliches Material oder weitergehenden Input geben. Auch kann ich die Aufmerksamkeit der einzelnen Studierenden ganz unterschiedlich lenken und sie so bei ihrer Entwicklung unterstützen.“

Mahara in Zahlen:

  • 235 NutzerInnen seit 09/2017 (zwei Seminargruppen stehen noch aus)
  • In 8 Lehrveranstaltungen wurde im SoSe2018 Mahara genutzt.
  • In 9 Lehrveranstaltungen wird Mahara im WS2018/19 genutzt.
  • 10 Lehrpersonen arbeiten aktuell mit Mahara bzw. haben bereits mit Mahara gearbeitet.
  •  4 weitere Lehrpersonen planen im SoSe2019 mit Mahara zu arbeiten.