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Demokratiebildung an der Schule

Im Vortrag am 9. Mai wurde der Frage nachgegangen, wie politisch Demokratiebildung an der Schule sein darf und soll.

Die Bildungsminister*innen aller Länder haben Demokratie zum Ziel, zum Gegenstand und zur Praxis in der Schule erklärt. Doch was heißt das? Ist die Schule damit auch ein politischer Sozialisationsort für junge Menschen? Im Spannungsfeld zwischen Konsens und Dissens, zwischen Schulfrieden und dem Wunsch nach Kontroversität und Vielfalt, fragen sich Lehrer*innen immer häufiger, wie politisch die Schule sein darf und wie frei sie selbst ihre eigene politische Meinung äußern dürfen. Wann müssen an der Schule in der Diskussion um kontroverse Themen Grenzen gezogen werden? Gibt es ein allgemeines Neutralitätsgebot für Schulen und Lehrkräfte?

Vor dem Hintergrund aktueller politischer Debatten zeigte Dr. Steve Kenner im gut besuchten Vortrag am 9. Mai Herausforderungen und Chancen für die Demokratiebildung an Schulen auf. Insbesondere erörterte er, wie viel Dissens an der Schule möglich sein sollte, wie die Konfliktfähigkeit von Schüler*innen gefördert und auf welchen Wegen demokratische Prinzipien und Demokratiekompetenzen in der Schule entwickelt werden können.

In der anschließenden Diskussion wurden besonders kontroverse Fragen zum Thema nochmal aufgegriffen und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besprochen.

Dr. Steve Kenner vertritt derzeit als Gastdozent an der Freien Universität Berlin die Professur für Politikdidaktik mit  dem Schwerpunkt Bildung für Nachhaltigkeit / Transformative Bildung. Er ist ausgebildeter Lehrer für die Fächer Politik und Spanisch und hat zu (Selbst)Bildungserfahrungen von politisch engagierten Jugendlichen promoviert. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben politischer Partizipation und demokratischer Schulentwicklung auch Demokratiebildung und transformative Bildung als Querschnittsaufgaben.